Test Smartringe: Smarter Fingerschmuck
Intelligente Accessoires machen dem Smartphone Konkurrenz. Smartringe sind besonders kompakt. Aber was leisten die aktuellen Modelle?
Testtabelle: Smartringe (0,1 MB)
Im Rahmen eines internationalen Tests hat der VKI vier Modelle der Marken Oura, Amazfit und Samsung geprüft. Für alle gilt derzeit: Bei der Messgenauigkeit gibt es große Unterschiede. Das Verbinden mit Musik-Apps ist nicht möglich, Musikdaten können nicht gespeichert werden. Ein Akkutausch ist nicht möglich, GPS fehlt ebenso wie das kontaktlose Zahlen. Außerdem sind alle Ringe ohne Smartphone kaum nutzbar.
Als Einziger hat der Samsung Galaxy Ring mit „gut“ abgeschnitten. Herzfrequenzsensor und Schrittzähler liefern verlässliche Daten, der Tragekomfort überzeugt. Der Aufbau ist robust, Fall- und Wasserdichtigkeitstests hat er gut überstanden. Der Ring funktioniert aber nur im Kosmos von Android.
Der Oura Ring 3 hat im Test am schlechtesten abgeschnitten, Nachfolger Oura Ring 4 konnte ein paar Punkte mehr herausholen. Er ist leichter, schmäler und in zwölf verschiedenen Größen verfügbar. Robustheit, Komfort und Akkulaufzeit konnten bei beiden Modellen überzeugen. Der größte Unterschied liegt in der Genauigkeit der Herzfrequenzmessung. Während diese beim Oura Ring 3 um bis zu 38 Prozent von den tatsächlichen Werten abwich, liefert der Nachfolger nahezu perfekte Daten. Auch der Schrittzähler hat sich wesentlich verbessert. Beide Geräte eignen sich gut zum Schwimmen und Schnorcheln und sind bis zu einer Tiefe von 100 Metern wasserdicht. Tauchgänge sind trotzdem nicht ratsam, denn die Wasserdichtigkeit kann mit der Zeit abnehmen. Zum Testzeitpunkt war für die Benützung der Oura-Ringe eine abopflichtige App (für Android und iOS) erforderlich. Die konnte allerdings nicht überzeugen.
Der Amazfit Helio Ring ist die günstigste Alternative im Test. Er ist bequem zu tragen. Während der Schrittzähler weitgehend präzise Daten liefert, konnte vor allem der Herzfrequenzmesser nicht überzeugen. In Ruhephasen wichen die Werte bis zu 41 Prozent ab, bei sportlicher Betätigung wurde die Messgenauigkeit besser. Die dazugehörige „Zepp“-App bietet ein klares Layout mit detaillierten Trainingsinformationen, die allerdings oft schwer interpretierbar waren.