Billiger Telefonieren übers Web
Klare Vorteile, aber mitunter auch Nachteile bei VoIP – Voice over IP, also beim Telefonieren übers Internet. „VoIP kann herkömmliches Festnetz nicht ersetzen, aber sinnvoll ergänzen“, resümiert AK Konsumentenschützerin Daniela Zimmer.
Generell ist festzuhalten: Bei Sprachqualität und Sicherheit bei den Gesprächen gibt es technikbedingt kaum Garantien – sie können deshalb zu wünschen übrig lassen.
Wie VoIP funktioniert
Konsumenten können mit VoIP „normal“ telefonieren so wie
über das Fest- oder Mobilnetz auch. Fürs Telefonieren übers Internet ist ein
Internet-Breitbandanschluss mit ausreichendem Datenvolumen notwendig (eine
Gesprächsstunde ohne Datenkomprimierung verbraucht rund 70 Megabyte).
In
der Regel braucht man einen PC oder ein Notebook mit Internet-Anbindung, eine
kostenlose VoIP Telefonie-Software und eine VoIP-Kennung oder eine 0720- oder
0780-Telefonnummer. Voraussetzung beim Telefonieren ist, dass der Angerufene
online ist. Es gibt aber auch bereits unabhängige Hardware, etwa SIP-fähige
Telefone, die keinen PC oder kein Notebook voraussetzen.
Qualität und Erreichbarkeit nicht immer top
Beim Telefonieren kann es allerdings zu Aussetzern oder Echos kommen. Denn die Qualität oder Erreichbarkeit eines VoIP-Anschlusses kann durch eine beschränkte Bandbreite der Anbieter beeinflusst werden, die während Spitzenzeiten ausgelastet sein kann.
Bei den Gesprächen haben Konsumenten keine verlässliche Sicherheit. Es ist leichter möglich, sie abzuhören, aufzuzeichnen oder zu manipulieren. Die Telefonate zwischen zwei Gesprächsteilnehmern können zwar verschlüsselt werden. Das wird aber meist seitens der VoIP-Anbieter und Hersteller von Hard- und Software nicht unterstützt. Für die Verschlüsselung ist eine zusätzliche Bandbreite erforderlich, die wiederum die Sprachqualität negativ beeinflussen könnte.