Repair-Shampoos: Mehr als nur Haarpflege?
7 von 13 Produkten sorgen für verbesserte Haareigenschaften und pflegen sprödes Haar bis in die Spitzen.
Testtabelle Repair-Shampoos (0,2 MB)
Was leisten Repair-Shampoos? Das Testmagazin KONSUMENT ist gemeinsam mit der Stiftung Warentest dieser Frage nachgegangen. Die Antwort: Zwar können Repair-Shampoos geschädigte Haare nicht dauerhaft wiederherstellen, doch einige Produkte verbessern die Haareigenschaften zumindest zeitweise deutlich. Auch festes Shampoo kann mit flüssigem mithalten, die Naturkosmetik von Sante löst sich in nassen Haaren jedoch nur schlecht auf. Im Anwendungstest schwächelte das Shampoo von Paul Mitchell, weil es zu dünnflüssig ist.
Viele Produkte werden mit dem Begriff „Reparieren“ beworben. Allerdings können die Mittel geschädigtes Haar nicht in einen Zustand von neu gewachsenem bringen. Stark geschädigtes Haar benötigt zudem extra Pflege – etwa durch Conditioner. Repair-Shampoos verdanken ihre Wirkung unter anderem positiv geladenen Pflegestoffen, die sich an die negativ geladenen, geschädigten Stellen anschmiegen und sich wie ein Überzug ums Haar legen.
Einen schlechten Ruf unter den Pflegestoffen haben Silikone, weil sie schwer biologisch abbaubar sind. Welche Auswirkungen es hat, wenn sie in die Umwelt gelangen, ist noch unzureichend erforscht. Die Angabe „ohne Silikone“ ist allerdings kein Garant für ein umweltfreundliches Shampoo, denn auch andere Pflegestoffe sind schwer abbaubar. Alle festen Produkte und die flüssigen von DM, Guhl, Lavera und Nivea kommen jedenfalls ohne aus.
Ob Shampooflaschen und -kartons recycelbar sind, können Laien nicht erkennen. Daher haben wir geprüft, ob sich die Verpackungsmaterialien in Sortieranlagen korrekt trennen lassen und inwieweit diese recycelt werden können. Im Recycling-Test schneiden elf Produkte sehr gut ab, weil sie aus Polyethylen (Kürzel HDPE) bestehen. Nicht zufriedenstellend sind die PET-Flaschen von Garnier und Guhl. Bei Guhl kann das Etikett das Rezyklat verunreinigen und so die Recyclingfähigkeit verhindern. Das gilt auch für die im Recyclingprozess ausgewaschene Druckfarbe des Garnier-Etiketts. Damit ist der Garnier-Flaschenkörper, anders als beworben, nicht recycelbar.
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