Kaffeemaschinen: Hoch die Tassen!
Im Test: 9 Vollautomaten und 4 Siebträgergeräte. Die Auswahl an guten Modellen ist groß.
Vollautomaten
Wer wenig Zeit zum Kaffeebrühen hat und es lieber bequem mag, ist mit einem Vollautomaten gut bedient. Mit vielen Geräten lässt sich ein guter Espresso sowie Milchschaum produzieren. Die Zeit, das Gerät einmal am Tag zu reinigen, sollte man sich nehmen. Um Verkeimung und Schimmelbildung zu verhindern, sollten Tresterbehälter und Abtropfschale geleert und gesäubert werden. Auch empfiehlt es sich, den Wasserbehälter täglich neu zu befüllen. Alle neun getesteten Geräte bekamen ein „gut“. Unterschiede bestehen allerdings . Die Melitta brüht den besten Espresso, die punktgleiche Testsiegerin Jura E8 Platin ist dafür schneller fertig.
Siebträger
Wer auf der Suche nach dem optimalen Kaffeegenuss ist, wird sich nicht mit dem Kaffee per Knopfdruck zufriedengeben. Einem Siebträgergerät lässt sich durch Tüftelei und Experimentierfreudigkeit unter Umständen besserer Kaffee entlocken. Der zeitliche Aufwand ist dabei allerdings deutlich größer. Jede Tasse muss extra von Hand zubereitet werden. Das interne Mahlwerk gehört hier nicht zur Standardausstattung, was unter Umständen die Anschaffung einer Kaffeemühle notwendig macht. Bei den Siebträgergeräten lassen sich Geschmack und Crema über den Mahlgrad, die Menge des verwendeten Kaffees pro Tasse, den Anpressdruck des Pulvers und die Brühdauer variieren.
Hauptkriterium Sensorik
Das Hauptaugenmerk im Test lag auf der Sensorik. Dazu begutachteten geschulte Kaffeetrinker, wie gut die Geräte Espresso und Milchschaum in der Werkseinstellung produzieren. Melitta macht den genussvollsten Espresso, er schmeckt etwas stärker geröstet und weniger wässrig als bei der Konkurrenz. Auch die Crema ist fest und beständig. Im Vergleich fällt auf, dass Vollautomaten einen etwas besseren Espresso brühen. Hält man sich bei den Siebträgern an die Gebrauchsanleitung, bekommt man einen tendenziell säuerlicheren und bittereren Kaffee und hat eher weniger Crema.
Tipp: Milchschaum
Viele Siebträgergeräte sind mit einer Dampfdüse ausgestattet. Vor dem Schäumen sollte man das Kondenswasser aus der Düse entfernen; dazu einfach kurz das Ventil öffnen. Die Düse anschließend tief in die Milch tauchen und den Dampf starten. Dann die Lanze so weit herausziehen, dass sie gerade noch in der Milch steckt, aber schon Luft eingesaugt wird. Während der Schaum wächst, die Lanze immer knapp unter der Oberfläche halten. Sobald die Milch handwarm ist, die Lanze wieder etwas tiefer in die Milch stecken und leicht schwenken, bis sie heiß ist.
Testkriterien und detaillierte Ergebnisse: www.konsument.at/kaffeemaschinen012017 (kostenpflichtig).