21.4.2017

Elektrische Zahnbürsten: Schrubben gegen Karies

Eine elektrische Zahnbürste sollte die Zähne möglichst gut reinigen und leicht zu handhaben sein, und der Akku sollte möglichst lange halten. Im aktuellen Test schaffte dies jedes zweite Modell.

Blick hinter die Kulissen

Eingespannt in eine kastenförmige Vorrichtung schrubben elektrische Zahnbürsten einen weißen, kreideähnlichen Belag von künstlichen schwarzen Zähnen. Bei der weißen Substanz handelt es sich um Titandioxid, dem bei Tests üblicherweise verwendeten Ersatz für Zahnbelag. Wichtig ist, dass für jede Bürste die genau gleichen Prüfbedingungen herrschen. Am Ende eines Putzzyklus wird jedes einzelne Gebiss unter identischen Lichtverhältnissen, demselben Blickwinkel und mit millimetergenau festgelegtem Abstand fotografiert. Mithilfe eines Computerprogramms werden die Fotos dann ausgewertet und es wird so bestimmt, welches Modell die Zähne am effektivsten reinigt. Die Putzleistung ist das wichtigste Kriterium, deshalb schlägt sie bei der Bewertung mit 60 Prozent zu Buche. Darüber hinaus stehen noch die Handhabung der Zahnbürsten sowie ihre Haltbarkeit auf dem Prüfstand. Wann macht der Akku schlapp? Geht die Bürste bei einem Sturz vom Waschtisch schnell zu Bruch? Besteht sie einen Dauertest, bei dem eine Nutzungszeit von sechs Jahren durch zwei Personen simuliert wird? 

„Sehr gut“ bei der Zahnreinigung

Testsieger ist ein Modell des Herstellers Braun, die Oral-B Pro 3000. Dieses Gerät bekam als einziges im Test beim Prüfpunkt Zahnreinigung ein „sehr gut“. Dieses Modell gehört allerdings mit einem Preis von zirka 100 Euro zu den teureren Zahnbürsten. Knapp dahinter rangiert das wesentlich günstigere Braun-Modell Oral-B Pro 600. Die Nummer zwei im Test bietet allerdings auch weniger Ausstattung. Eine optische Kontrollfunktion, die anzeigt, wenn man beim Putzen zu stark auf Zähne und Zahnfleisch drückt, fehlt. 

Schlusslicht von Müller

Schlusslicht im Test ist die Sensident Sensi Sonic Schallzahnbürste aus dem Drogeriemarkt Müller. Dieses Modell hinterlässt deutlich mehr Belag auf den Zähnen als die anderen Bürsten. Ebenfalls überschaubar sind die Putzleistungen der Elektrischen Akku-Zahnbürste von AEG, der Dontodent Active Professional Akku-Zahnbürste von dm und der Sonicare Clean-Care+ 1 series von Philips. Diese drei Modelle kamen bei der Bewertung der Putzleistung nicht über ein „durchschnittlich“ hinaus.

So wird richtig geputzt

  • Bürste im 45-Grad-Winkel am Zahnfleischsaum ansetzen und die Zahnbeläge zunächst mit kleinen Rüttelbewegungen lockern.
  • Anschließen die Beläge vom Zahnfleisch zur Zahnkrone hin entfernen. Auf diese Weise die obere und die untere äußere Zahnreihe abschnittsweise reinigen, danach auf gleiche Weise die Innenflächen.
  • Zum Schluss mit Rüttelbewegungen die Kauflächen reinigen. Die Borsten sollten möglichst bis in die Grübchen und Vertiefungen gelangen – aber nicht zu fest andrücken. Moderne Modelle sind dafür mit einer optischen Andruckkontrolle ausgestattet.

     

Außerdem noch erhältlich

Marke/TypeRichtpreisTesturteil getestet     
Braun Oral-B Vitality Precision Clean 1)23.-       sehr gut (80)5/2013
Braun Oral-B Professional Care 1000 2)
60.-gut (78)2/2014
Philips Sonicare170.-gut (78)5/2013
Curaprox Hydrosonic CHS100 99,- 3)gut(76)5/2013
Braun Oral-B, Pulsonic Slim60.-gut (74)2/2014
Müller Sensident Akku Expert 12.-       gut(62)2/2014
Müller Sensident Batterie Expert8.-gut (62)    5/2013

1) jetzt mit anderem Bürstenaufsatz unter „Vitality Cross Action“ auf dem Markt
2) jetzt mit anderem Bürstenaufsatz unter „Pro 1000 Cross Action“ auf dem Markt  
3) in Apotheken erhältlich 

Detallierte Testergebnisse: www.konsument.at/zahnbuersten032017 (kostenpflichtig)

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