Fahrradhelme: Eine Frage des Unfallschutzes

TEST Fahrradhelme. Guten Schutz vor Kopfverletzungen bieten nur 2 von 12 Produkten. Erstmals standen auch S-Pedelec-Helme auf dem Prüfstand.

Testtabelle: Fahrradhelme (0,1 MB)

Helme sollen das Risiko einer massiven Kopfverletzung bei einem Fahrradunfall vermindern. Wie gut das klappt, hat das Testmagazin KONSUMENT in einem internationalen Gemeinschaftstest von 12 City-Helmen für Erwachsene getestet.

Die Prüfnorm sieht vor, dass die Helme senkrecht auf eine waagrechte Fläche oder Kante prallen. Im Test wurde strenger vorgegangen, indem die Helme auf unterschiedlichen Punkten aufschlugen, um auch die Rotationsbeschleunigung zu simulieren, wenn der Kopf beim Sturz schräg aufkommt: mit knapp 20 km/h auf einen flachen Sockel und mit 21,6 km/h auf eine 45 Grad schiefe Ebene.

Zum Unfallschutz zählen weiters die Abstreifsicherheit, die Belastbarkeit von Riemen und Schloss und die Erkennbarkeit im Dunkeln. Nicht alle Helme sind diesbezüglich Vorzeigeprodukte (siehe Tabelle).

S-Pedelec-Helme: ernüchternde Ergebnisse

Für S-Pedelecs, also Fahrräder mit Elektromotor der Klasse L1-eB, die über Trittunterstützung bis zu 45 Stundenkilometer erreichen und rechtlich als Mopeds gelten, besteht Helmpflicht. Für S-Pedelec-Helme gibt es keine EU-Norm. Sie werden nach der niederländischen Norm NTA 8766 zertifiziert. Bei dieser Norm wird der Aufprallschutz mit höherer Geschwindigkeit als bei der EU-Fahrradhelm-Norm geprüft. Allerdings: Weder bei höherer Aufprallgeschwindigkeit noch bei der gleichen Geschwindigkeit, bei der die restliche Helme getestet wurden, kamen die S-Pedelec-Helme über ein „durchschnittlich“ hinaus.

Radler:innen schätzen das einfache Anpassen der Gurte. Hier schwächelte der S-Pedelec-Helm von Cratoni. Zum Einstellen ist das Kinnpolster zu lösen. Wer es nicht wieder anbringt, riskiert, dass der Riemen durch den Verschluss und der Helm beim Unfall vom Kopf rutscht.

Mips und Kineticore

Fünf getestete Helme verfügen über ein zusätzliches Sicherheitssystem namens Mips (Multi-directional Impact Protec­tion System). Der Lazer-Helm verwendet mit Kineticore eine ähnliche im Helm integrierte Vorrichtung. Die Funktionsweise: Eine im Helm angebrachte bewegliche Kunststoffschale reduziert bei einem schrägen Aufprall die auf den Kopf wirkende Rotationsenergie.

 www.konsument.at/fahrradhelme-test (kostenpflichtig)

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