Das Be­werb­ungs­­ge­s­präch

Gratulation! Wenn Sie zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen werden, haben Sie eine wichtige Hürde bereits überwunden.

An einem solchen Gespräch sind je nach Unternehmen und zu besetzender Stelle eine oder mehrere Personen (Personalchef:in, künftige Vorgesetzte, Betriebsrat/Betriebsrätin) beteiligt.

1. Inhaltliche Gesprächs­vor­bereitung

Im Bewerbungsgespräch geht es vor allen Dingen darum, Überzeugungsarbeit zu leisten.

Beantworten Sie für sich zunächst folgende Fragen:

  • Was will ich erreichen?
  • Was spricht für mich?
  • Was spricht eventuell gegen mich?
  • Wie begegne ich eventuellen Einwänden?

Eine erste Kurzdarstellung, die Zusammenfassung Ihres Lebenslaufs, sollte nicht länger als eineinhalb Minuten dauern. Geben Sie darin einen kurzen Bericht über Ihre bisherigen Tätigkeiten und die Gründe Ihrer Beendigung.

Bezüglich der angebotenen Stelle ist es ratsam, Ihre Präsentation folgendermaßen zu gliedern:

  • Formulieren Sie Ihren Standpunkt:
    "Ich halte mich für geeignet, die angebotene Position auszufüllen, denn ..."
  • Liefern Sie Argumente dazu:
    "Ich besitze die geforderten Kenntnisse ..., Fähigkeiten ..., Erfahrungen, ..."
  • Belegen Sie dies mit Beispielen:
    "Bei der und der Aufgabe konnte ich diese und jene Fähigkeiten unter Beweis stellen. Das Zeugnis der Firma xy belegt meine Qualifikation für ... "
  • Begegnen Sie möglichen Einwänden:
    "Bei dieser Gelegenheit konnte ich einen großen Verantwortungsbereich übernehmen."
  • Ziehen Sie ein Resümee:
    "Das Ganze ermöglicht mir, den Aufgabenbereich voll zu erfüllen."

2. Gesprächs­verlauf

Der Verlauf eines Bewerbungsgesprächs ist ebenso wie die schriftliche Bewerbung oft von gewissen Standards geprägt. Er ist häufig in etwa wie folgt strukturiert:

  1. Einleitungsphase (warming-up-Phase)
  2. Selbstvorstellung von Interviewer:in und Bewerber:in
  3. Lebenslaufanalyse sowie biografiebezogene Fragen
  4. Vorstellen des Unternehmens
  5. Informationen über Tätigkeit und Aufgabengebiet
  6. Gesprächsabschluss mit Verbleib

Gehaltswunsch

Bereiten Sie sich gut auf die Frage vor, welches Gehalt Sie erwarten. Auskünfte über übliche Gehälter erfahren Sie über die Berufsverbände. Informationen über die aktuellen Kollektivverträge erhalten Sie von Ihrer Gewerkschaft.


3. Nach­bereitung des Ge­sprächs

Bedanken Sie sich am Ende für das Gespräch und fragen Sie, wann mit einer Entscheidung zu rechnen ist.

Reflektieren Sie:

  • Was habe ich gut gemacht?
  • Was kann ich beim nächsten Mal besser oder anders machen?
  • Welchen Eindruck hatte ich von meinem Gegenüber?

Falls Sie eine Absage erhalten, fragen Sie ruhig nach, woran es gelegen hat. Oft ergeben sich daraus nützliche Hinweise, was Sie beim nächsten Mal anders machen können, um schließlich die Stelle zu bekommen, die Sie sich wünschen.

Links

Kontakt

Kontakt

Arbeits- und Sozialrecht
Tel.: 050 477-1000
E-Mail: arbeitsrecht@akktn.at
E-Mail: sozialrecht@akktn.at

Das könnte Sie auch interessieren

Probezeit - Ihre Rechte

Beim Eintritt in ein neues Unternehmen ist eine Probezeit üblich. Aber wie lange darf Sie dauern und welches Entgelt steht Ihnen in dieser Zeit zu?

Frau steht vor transparenter Wand

Privat­sphäre am Ar­beits­platz

Kinderwunsch, Krankheiten, Vorstrafen: Was muss ich dem Chef über mich preis­ge­ben? Welche Fragen sind verboten? Darf er mich überwachen?

  • © 2024 AK Kärnten | Bahnhofplatz 3, 9021 Klagenfurt am Wörthersee, +43 50 477

  • Impressum