8.11.2013

Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen mit entsprechenden Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Antrag FSG

Die Kinderbetreuungsangebote haben sich in Kärnten in den letzten Jahren zunehmend verbessert. Nach wie vor reicht das Angebot in vielen Kärntner Gemeinden aber noch nicht aus, um eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu ermöglichen.

Der vergleichsweise größte Handlungsbedarf besteht nach wie vor in den Bezirken mit vielen dörflich strukturierten Gemeinden. Angesichts der anhaltenden Abwanderungstendenzen in Kärnten wäre es erstrebenswert, die externe Kinderbetreuung weiter auszubauen und Kooperationen der Gemeinden untereinander zu unterstützen.

Im städtischen Bereich werden zwar für alle Altersgruppen Betreuungseinrichtungen angeboten, der Bedarf ist hier allerdings höher als das derzeitige Angebot. Aus der durchwegs hohen Güteeinstufung der städtischen Betreuungseinrichtungen kann man also nicht folgern, dass hier kein Verbesserungsbedarf besteht. Neben der Forderung nach weiteren Plätzen steht eine Reduzierung der jährlichen Schließtage dringend an.

Im vergangenen Jahr mussten in Kärnten zwei Drittel aller Einrichtungen unter 3-Jährige wegen Platzmangel abweisen. Diese Tatsache hindert viele Frauen daran, einen früheren Wiedereinstieg ins Berufsleben anzustreben. Von den Eltern in hohem Ausmaß gefordert wird auch ein Ausbau der schulischen Tagesbetreuung.

Neben der Beseitigung des Mangels an Angebot muss weiterhin Augenmerk auf eine Erweiterung der täglichen Öffnungszeiten, eine Reduzierung der jährlichen Schließtage und eine leistbare Kinderbetreuung (35 Prozent der Eltern fühlen sich auf Grund der Kosten sehr bzw. ziemlich stark belastet) gelegt werden, um eine echte Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu gewährleisten. Der Kindergarten muss auch im öffentlichen Bewusstsein nicht nur als Betreuungseinrichtung sondern zunehmend als Bildungsinstitution verankert werden.

Die Sozialdemokratischen GewerkschafterInnen stellen daher den Antrag:

Die Landesregierung wird aufgefordert:

  • Kinderbetreuungseinrichtungen mit entsprechenden Rahmenbedingungen für eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie auszubauen (bes. für unter 3-Jährige) und einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz zu gewährleisten.
  • Ein zweites kostenloses Kindergartenjahr einzuführen, um Bildungsbenach­teiligungen zu reduzieren.
  • Elternbeiträge in ganz Kärnten zu vereinheitlichen und leistbar zu machen.
  • Ausreichende finanzielle und personelle Ressourcen bereit zu stellen, um die Qualität der Betreuung zu sichern bzw. anzuheben.
  • Für eine einheitliche Standardisierung der Informationen auf diversen Homepages zu sorgen.

Einstimmige Annahme

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