Tipps für Praktikant:innen
Praktikant:innen sollten selbst auf ihr Recht schauen, denn klare Regeln gibt es selten.
Bist du Schüler:in in einer berufsbildenden Schule? Dann musst du ein verpflichtendes facheinschlägiges Praktikum absolvieren – einmal am Stück, z.B. in den Sommerferien, oder in mehreren Phasen über die Schulzeit verteilt.
Grundsätzlich gilt: Je früher, desto besser! Vor allem in
großen Firmen, Banken oder öffentlichen Institutionen beginnt die
Bewerbungszeit schon im Herbst des
Vorjahres.
Haben deine Eltern Freunde, die in deiner Wunsch-Branche arbeiten? Kennst du ältere Schüler:innen, die schon ein Praktikum hinter sich haben? Nutze diese Kontakte! Lass all deine Bekannten wissen, wonach du suchst. Oft kommt dann aus einer ganz unerwarteten Richtung ein heißer Tipp…
Du weißt ganz genau, was dich interessiert, aber die Firma hat noch nie Praktikant:innen eingestellt? Es spricht nichts dagegen, einfach mutig nachzufragen! Vor allem, wenn du deine Motivation und deine Fähigkeiten gut vermittelst, hast du durchaus Chancen.
Du bist zwar selbst dafür verantwortlich, einen Praktikumsplatz zu finden, deine Schule soll dich dabei aber unterstützen!
An vielen berufsbildenden Schulen gibt es Ansprechpersonen unter den Lehrer:innen, die dir mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Lass dich nicht abspeisen!
Auch wenn deine Schule von sich aus keine nützlichen Angebote stellt: Fordere auf jeden Fall Hilfe ein, wenn du alleine nicht weiter kommst. Notiere dir am besten jedes Mal, wenn du um Unterstützung bittest, und dokumentiere deine Bewerbungsversuche gut, damit du später deine Bemühungen nachweisen kannst.
Die halbe Klasse bewirbt sich bei denselben drei Banken? Es könnte sich lohnen, auch an kleinere Firmen oder verwandte Branchen zu denken. Eine „praktische Bürotätigkeit“ für HAK-und HAS-Schülerinnen findet man ja auch woanders als bei den üblichen Verdächtigen: Vielleicht kann ein Spediteur im Büro von deinen Fremdsprachenkenntnissen profitieren oder das Hotel ums Eck Unterstützung bei der Verwaltung brauchen?
Offene Stellen findest du in vielen Tages- und Regionalzeitungen, vor allem aber auf Internet-Plattformen. Diese Adressen könnten dir weiterhelfen:
Die Praktikumssuche darf die österreichischen Grenzen sprengen. Wenn du im Ausland suchst, gibt’s aber ein paar Besonderheiten zu beachten:
Rechtsinfos zur Arbeit im Ausland
www.workpermit.com – Bestimmungen zu einigen Ländern
http://ec.europa.eu/eures - Arbeitsstellen, Informationen über arbeits- und abgabenrechtliche sowie soziale Bedingungen in Europa
Hier kannst du nach Praktika im Ausland suchen:
Hier gibt es noch mehr Unterstützung:
Achtung!
Du musst deine Praktikumsstunden vor Eintritt in das Abschlussjahr nachweisen. Es ist nicht möglich, erst im letzten Schuljahr Arbeit am Samstag anrechnen zu lassen!
Du hast dich schon sehr bemüht, alle Unterstützungsmaßnahmen in Anspruch genommen und trotzdem nichts gefunden?
Wenn du – vor allem mithilfe deiner Dokumentation – nachweisen kannst, dass du wirklich intensiv gesucht hast und du trotzdem keine Praxismöglichkeit finden konntest, kann die Verpflichtung zum Praktikum auch entfallen. Die Entscheidung trifft die Schule bzw. die Schulleitung. Ein Grund kann z.B. sein, dass die Situation am regionalen Arbeitsmarkt extrem schlecht ist und dir ein Ausweichen woandershin nicht zumutbar ist.
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