Regelungslücken: Vorschläge zur Schließung
Die untenstehenden Punkte tragen zu einer weiteren Verbesserung von Sicherheit und Gesundheit im Betrieb bei:
Wir fordern: Schaffung von konkreten Schutzmaßnahmen bei Arbeiten im Freien
- Schaffung von Regelungen, wonach ArbeitnehmerInnen bei Arbeiten im Freien bei mäßiger Kälte vor gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu schützen sind inkl zeitlicher Begrenzung des Aufenthalts im Freien
- Begrenzung der Expositionsdauer bei Hitze, Kälte, UV-Strahlung bei Arbeiten im Freien und Festlegung von entsprechenden Arbeitsunterbrechungen auf Basis arbeitswissenschaftlicher Erkenntnisse und technischer Normen
- Gleicher Schutz für alle ArbeitnehmerInnen vor UV- Strahlungsbelastung die im Freien unter ähnlich schweren Arbeitsbedingungen tätig sind
Wir fordern: Regelungen zur Bereitstellung und Reinigung von Arbeitskleidung festlegen
- Durch Verordnung sind jene Bedingungen näher zu regeln unter denen Arbeitskleidung von ArbeitgeberInnen zur Verfügung zu stellen und auch für deren Reinigung zu sorgen ist
Wir fordern: PSA - Verordnung verbessern
- Berufsschuhe ausdrücklich in PSA-Verordnung aufnehmen
- Schutz vor Schädigung des Muskel Skelett-Apparats bei länger andauernden Gehen oder Stehen durch entsprechendes Schuhwerk
Wir fordern: Austausch von gesundheitsgefährlichen Maschinen gewährleisten
- Verpflichtung von ArbeitgeberInnen zum Austausch von veralteten, gesundheitsgefährdenden Maschinen, sonstigen Arbeitsmitteln und Schutzausrüstungen gegen Neue, welche dem Stand der Technik entsprechen
Wir fordern: Verbindliche Regelungen zum Tragen von Handschuhen in Feinkostabteilungen festlegen
- In der Praxis als völlig wirkungslos hat sich der Erlass vom 26.8.2009 zum Hautschutz bezüglich dem nicht erforderlichen routinemäßigen Tragen von Handschuhen in Feinkostabteilungen von Supermärkten erwiesen. Die Inhalte des Erlasses sind in verbindliche Regelungen zu fassen
Wir fordern: Ja zum Schutz der NichtraucherInnen
- Rauchverbot in Innenräumen durch sinngemäße Anwendung der Regelungen des Tabak- und Nichtraucherinnen- bzw. Nichtraucherschutzgesetz auf Betriebe durch Novelle des § 30 ASchG inkl Einführung der entsprechenden Strafbestimmungen
Wir fordern: Jährliche Unterweisung in allen Betrieben einführen
- Wiedereinführung der jährlichen Unterweisung als Beitrag zur Verbesserung der Unfallverhütung
Wir fordern: Schutz für TelearbeitnehmerInnen, Beschäftigte in der Heimpflege und Hausangestellte und -gehilfInnen
- Voller arbeitnehmerInnenschutzrechtlicher Schutz für TelearbeitnehmerInnen, Beschäftigte in der Heimpflege und Hausangestellte und -gehilfInnen (Gewährleistung der Kontrolle durch die Arbeitsinspektion durch Vorgabe zwingender Vertragsbestandteile)
Wir fordern: Schutz für Selbständige und atypisch Beschäftigte sicherstellen
- Volle Einbeziehung von Selbständigen und atypisch Beschäftigten in das ArbeitnehmerInnenschutzrecht
Wir fordern: Bestellung von ArbeitnehmerInnen zu verantwortlichen Beauftragten abschaffen
- § 23 Abs 2 ArbIG 1993 ist wie folgt zu abzuändern: „ArbeitnehmerInnen dürfen zum verantwortlichen Beauftragten nicht bestellt werden.“