Außenwirtschaftsstrategie: Auf die Interessen der Beschäftigten wird vergessen
Anlässlich der Präsentation der neuen Außenwirtschaftsstrategie seitens der Bundesregierung übt die AK Kritik – und zwar sowohl am Zustandekommen der Strategie als auch an deren Ausrichtung.„Es wurde zwar die Wirtschaftskammer von Anfang an einbezogen, aber auf die Sachkenntnis der ArbeitnehmerInnenvertretung wurde – wie derzeit leider üblich – weitgehend verzichtet. Dementsprechend sieht halt auch das Ergebnis aus: Auch diesmal geht es ausschließlich um Unternehmerinteressen, während die Anliegen der Beschäftigten ignoriert werden. Dabei sind es die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die die Wirtschaft und damit Österreich am Laufen halten“, sagt AK Präsidentin Renate Anderl.
Die Außenwirtschaftsstrategie hätte eine gute Möglichkeit geboten, die Globalisierung so zu gestalten, dass sie auch bei den Beschäftigten ankommt und keine reine Agenda für Konzerne darstellt. Nur durch eine gleichberechtigte Einbindung der Sozialpartner und der Zivilgesellschaft kann sichergestellt werden, dass die Globalisierungsgewinne fair verteilt werden. Dies wäre auch im Sinne des Vortrags an den Ministerrat gewesen, um den Ängsten der Bevölkerung vor den negativen Folgen der Globalisierung besser zu begegnen.