Ausstellung: "arbeit 1938-1945"
Wann
Mai bis Dezember
Mo-Fr von 9-16 Uhr
Wo
ÖGB/AK Bildungsforum
Bahnhofstraße 44
9020 Klagenfurt
Arbeit war im Nationalsozialismus weit mehr als eine wirtschaftliche Notwendigkeit – sie wurde zum Mittel der Kontrolle, der Ausgrenzung und der Disziplinierung. Das NS-Regime propagierte Arbeit als Pflicht gegenüber der „Volksgemeinschaft“ und nutzte sie als Werkzeug ideologischer „Erziehung“. Arbeitsdisziplin galt als politische Forderung, es erfolgte die Integration von Betrieben und Organisationen in das Herrschaftssystem. Wer nicht den Vorstellungen der Nationalsozialist:innen entsprach, wurde entrechtet, ausgeschlossen oder zur Zwangsarbeit herangezogen.
Die Ausstellung „arbeit 1938–1945“ verdeutlicht, wie tief das Regime in Arbeitsverhältnisse eingriff und welche Folgen dies für die Menschen hatte. Auch in Kärnten veränderte sich die Arbeitswelt grundlegend: Bestehende Strukturen wurden umgeformt, neue Zwangsmaßnahmen eingeführt und Arbeitskräfte systematisch nach ideologischen Kriterien bewertet sowie gelenkt. Tausende Menschen aus besetzten Gebieten mussten unter oft unmenschlichen Bedingungen in Industrie und Landwirtschaft arbeiten.
Anhand von sechs Schwerpunkten beleuchtet die Ausstellung die Funktionsweise der nationalsozialistischen Arbeitsordnung und deren Auswirkung auf die Menschen. Sie lädt dazu ein, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen und darüber nachzudenken, welche Bedeutung Arbeit in politischen Systemen einnehmen kann. Digitale Elemente fördern die persönliche Reflexion der Besucher:innen und bieten einen Überblick über Erinnerungsorte in Kärnten, die mit dem Generalthema der Ausstellung in Verbindung stehen.
Führungen und Workshops buchbar unter ak-akademie.at/lehreundschule
Weitere Informationen
Tel.: 050 477-2304
E-Mail: bildung@akktn.at