Goach erneut zum AK-Präsidenten gewählt. Gemeinsame Resolution fraktionsübergreifend verabschiedet

Nach der AK-Wahl im März tagte heute die Konstituierende Vollversammlung der Arbeiterkammer Kärnten. Über 97 Prozent der Kammerräte bestätigten Günther Goach als AK-Präsidenten. In seiner Ansprache betonte Goach: „Auch in Zukunft wird die unabhängige Interessenvertretung für die mehr als 200.000 Kärntner Beschäftigten im Mittelpunkt meiner und unserer Arbeit stehen.“

Zum fünften Mal in Folge wurde heute, am 26. April 2024, Günther Goach in der AK-Vollversammlung zum Präsidenten der Arbeiterkammer Kärnten gewählt. Er wurde von 68 der 70 Kammerräte in seine Funktion gewählt. Goach zeigte sich überwältigt vom Vertrauen: „Wir haben die Herausforderungen der vergangenen Jahre gemeinsam gemeistert und werden dies auch mit voller Kraft in den kommenden fünf Jahren machen. Wir haben von den Wählerinnen und Wählern einen klaren Auftrag erhalten: Weiterhin für Arbeitnehmerrechte, gute Arbeitsplätze und ein leistbares Leben zu kämpfen. Die unabhängige Interessenvertretung im Sinne der mehr als 200.000 Beschäftigten wird klar im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen.“ Die hohen Beratungszahlen zeigen, dass die Arbeit der AK Kärnten wichtig und richtig ist. „Allein in den vergangenen fünf Jahren haben wir 285,5 Millionen Euro für die Kärntnerinnen und Kärntner erkämpft“, zeigte sich Goach stolz.

Landeshauptmann Peter Kaiser in seiner Rede an die Vollversammlung: „Die Arbeitnehmervertreter und die Landesregierung haben inhaltlich viele Gemeinsamkeiten. Mehr Gerechtigkeit in diesem Land anzustreben, bedeutet aber nicht, dass es diese noch gar nicht gibt, dennoch müssen wir gemeinsam für noch mehr Chancengerechtigkeit kämpfen. Und wir beginnen damit schon bei den Kleinsten unserer Gesellschaft: Der Zugang zu kostenfreier Kinderbetreuung und -bildung ist ein Weg, um sicherzustellen, dass jedes Kind, unabhängig vom sozialen Hintergrund des Elternhauses, die gleichen Chancen hat. Die Arbeiterkammer ist ein wichtiger Partner, auf den wir uns verlassen können, um sicherzustellen, dass die Menschen im Land eine starke Stimme haben.“

ÖGB-Landesvorsitzender René Willegger gratulierte Goach zur Wiederwahl und unterstrich die Wichtigkeit der Gewerkschaften und Arbeiterkammern. „Die letzten fünf Jahre waren geprägt von zahlreichen Herausforderungen: Corona-Pandemie, Lockdowns, Kurzarbeit, hohe Inflation. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie gewisse politische Entscheidungen ausgefallen wären, wenn es die starken Arbeitnehmervertretungen nicht geben würde. Die Bundesregierung hat bis heute zu wenige Maßnahmen gesetzt, um die Inflation in den Griff zu bekommen. Es waren die Gewerkschaften, welche die Kaufkraft durch gute Kollektivvertragsabschlüsse gesichert haben. Neuerdings tauchen abwegige Forderungen der Arbeitgebervertretungen – wie etwa der Ruf nach der 41-Stunden-Woche – auf, die der Landesvorsitzende entschieden ablehnt. Die Menschen sind schon sehr flexibel, was die Arbeitszeit betrifft. Dies zeigen die vielen unterschiedlichen Arbeitszeitmodelle, welche es auf betrieblicher Ebene gibt. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer leisten bis zu 47 Millionen Überstunden, welche nicht bezahlt werden.“

ÖVP-Klubobmann Markus Malle wohnte in Vertretung für Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber der Konstituierenden Vollversammlung bei. Er bedankte sich herzlich bei den Kammerräten, die bereit sind, ihre Kraft und Zeit zum Wohle der Kärntner Arbeitnehmer zu opfern. „Ich bin ein Befürworter der Sozialpartnerschaft, da das Zusammenspiel der Kammern Österreich zu einem der reichsten Länder gemacht hat. In herausfordernden Zeiten, in welchen wir uns zweifelsohne befinden, ist es entscheidend, diese Sozialpartnerschaft aufrechtzuerhalten.“

Gemeinsame Resolution

Im Rahmen der Vollversammlung haben alle Fraktionen eine „Gemeinsame Resolution“ verabschiedet, die in der Folge an die Landesregierung sowie an die zuständigen Ministerien übergeben wird. Damit bekunden die Kammerräte ihren Einsatz für mehr Maßnahmen gegen den Arbeits- und Fachkräftemangel sowie gegen die Senkung der Lohnnebenkosten. Goach: „Eine Lohnnebenkostensenkung, wie sie die Wirtschaft fordert, würde für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer weniger soziale Sicherheit, weniger bezahlte Freizeit, weniger Einkommen und weniger Familienleistungen bedeuten. Bei den Unternehmen hingegen würde eine Senkung der Lohnnebenkosten zu noch weiter steigenden Gewinnen führen.“

Weiters treten die Kammerräte ein für die Stärkung der öffentlichen Mobilität sowie für die Nutzung der sich durch die Koralmbahn bietenden Chancen, für leistbare Energie und leistbares Wohnen, mehr steuerliche Entlastung für Arbeitnehmer, ein gerechteres Einkommen für Frauen sowie für die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder etwa die Forcierung der Demokratiebildung.

„Die Arbeiterkammer Kärnten setzt sich für einen aktiven Staat ein, der steuernd in versagende Märkte eingreift, um soziale Schieflagen abzuwehren, und der mutig und vorausschauend in die Zukunft investiert. In Zeiten großer Herausforderungen gilt es den Sozialstaat zu erhalten und auszubauen“, betonte Goach.

AK-Rechnungsabschluss 2023

AK-Direktorin Susanne Kißlinger zum Rechnungsabschuss der Arbeiterkammer Kärnten: „Unabhängige Wirtschaftsprüfer haben die rechnerische Richtigkeit und die ordnungsgemäße Buchführung des Rechnungsabschlusses uneingeschränkt bestätigt.“

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Konstituierende Vollversammlung der AK Kärnten

26. April 2024

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