8.5.2024

AK zum Tag der Pflege: Gesundheitssystem verbessern, Pflegenotstand entgegenwirken

AK/24 – Zum 50. Mal jährt sich heuer der Internationale Tag der Pflege am 12. Mai und rückt die wichtige Arbeit der mehr als 11.300 Kärntner Pflegekräfte in den Mittelpunkt. AK-Präsident Goach appelliert: „Angesichts des bestehenden Pflegeengpasses ist es unerlässlich, dass wir uns verstärkt für eine bessere Personalausstattung in der Pflege einsetzen.“ Im Rahmen der Pflegemesse „CAREinthia“ am 11. Mai 2024 stellen die AK Kärnten, der ÖGB und das bfi-Kärnten, Kärnten Beschäftigte aus Pflege- und Betreuungsberufen in den Fokus. 

In Kärnten ist ein Pflegeengpass zu verzeichnen. Knapp 11.300 Personen sind hierzulande im Pflege- und Betreuungsbereich tätig, rund die Hälfte in Teilzeit. Demgegenüber stehen mehr als 30.000 zu Pflegende. Der eklatante Mangel an qualifiziertem Personal führt zu einer Überlastung der Beschäftigten. AK-Präsident Günther Goach fordert: „Die Situation wird durch den demografischen Wandel und die steigende Lebenserwartung verschärft, da immer mehr Menschen auf professionelle Pflege angewiesen sind.“ Um dem Pflegenotstand entgegenzuwirken, fordert Goach neben dem Ausbau der mobilen Pflege und einem Anstellungsmodell für pflegende Angehörige auch eine stärkere Durchlässigkeit der Ausbildungen oder etwa eine zusätzliche Urlaubswoche als Entlastung im Gesundheits- und Pflegebereich.

Pflegemesse „CAREinthia“

Wie Beschäftigte aus Pflege- und Betreuungsberufen mit den Herausforderungen umgehen und wo sie sich Unterstützung holen können, erfahren sie bei der von AK, ÖGB und bfi-Kärnten organisierten „CAREinthia – Messe für Beschäftigte in der Pflege und Betreuung“ am Samstag, dem 11. Mai 2024 von 9 bis 15 Uhr im ÖGB/AK-Bildungsforum (Bahnhofstraße 44, 9020 Klagenfurt). „Besucher haben die Möglichkeit, ihr Wissen in interessanten Fachvorträgen und im Rahmen einer Messe mit zahlreichen Ausstellern zu erweitern sowie sich mit Kolleginnen und Kollegen auszutauschen“, sagt Monika Hundsbichler, Referatsleiterin Gesundheit und Pflege in der AK Kärnten.

Gewalt in der Pflege: AK bietet Rufseminar

Über ein besorgniserregendes Phänomen, mit dem sich die AK immer häufiger befassen muss, spricht Michaela Eigner-Pichler, die Leiterin des Referats „Beruf, Familie & Gleichstellung“ in der AK Kärnten: „Wir erfahren immer häufiger, dass Pflegekräfte Opfer von Gewalt werden, die von Patienten ausgeht. Die Formen von Gewalt sind vielfältig, haben aber eines gemeinsam: Sie dürfen kein Berufsrisiko sein! Man muss den Arbeitgeber auffordern, so rasch wie möglich Lösungen zu finden. Hier darf es keine Bagatellisierung geben!“ Pflegeeinrichtungen sollten klare Richtlinien und Maßnahmen zur Prävention und Intervention bei Gewaltvorfällen implementieren. Dazu gehört auch eine angemessene Schulung des Personals im Umgang mit aggressivem Verhalten sowie die Schaffung eines unterstützenden Arbeitsumfelds, in dem Pflegekräfte sich sicher fühlen können, über erlebte Gewalt zu sprechen und Unterstützung zu erhalten. Die AK Kärnten bietet Rufseminare zu diesem Thema an. Hundsbichler zum Inhalt des Seminars: „Ziel des Seminars ist es, Beschäftigte praxisbezogen hinsichtlich des Themas Gewalt in der Pflege zu sensibilisieren, Begrifflichkeiten zu klären, zur Diskussion anzuregen und Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Wir klären über gesetzliche Grundlagen auf und berichten aus unserer Beratungspraxis.“

Mehr zum Thema finden Sie unter ak-akademie.at/gesundheit

 

 

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