AK-Goach zu Equal Pension Day: “Für mehr Gerechtigkeit braucht es eine faire Familienpolitik!“

Im Jahr 2023 erhalten Frauen immer noch um 40,5 Prozent weniger Pension als Männer. Das macht der Equal Pension Day am 4. August sichtbar. „Politik und Regierung müssen diesem Missstand endlich ein Ende bieten – Frauen dürfen nicht neuerlich Jahrzehnte darauf warten müssen, bis es endlich zu einem Gleichstand, einem Ende der ungerechten Pensionslücke kommt!“, fordert AK-Präsident Goach. 

Es ist ein alljährliches Zahlenspiel, dass die Ungerechtigkeiten bei den Pensionen von Männern und Frauen aufzeigt: Heuer, am 4. August, haben Männer österreichweit bereits so viel auf ihrem Pensionskonto, wie Frauen an Silvester. „In Kärnten liegen wir mit 39,7 Prozent und dem Equal Pension Day am 8. August, nur knapp über dem Schnitt“, weiß Michaela Eigner-Pichler, Referatsleiterin „Beruf, Familie & Gleichstellung“ und erklärt: „Die traurige Statistik: Während kärntenweit die Pensionen von Männern bei 2.050 Euro liegen, betragen jene der Frauen 1.237 Euro. Umgerechnet sind das 145 Kalendertage weniger Pension für Frauen.“  Die Gründe für die Unterschiede der Alterspensionen von Männern und Frauen sind vielfältig: Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Teilzeitarbeit, unbezahlte Betreuungs- und Versorgungsarbeit, geschlechtsspezifische Entgeltunterschiede, lange Ausbildungszeiten. „Es ist eine Fülle von Ungleichheiten im Lebensverlauf einer typischen Berufsbiographie einer Frau. Diese lassen Frauen im Schnitt deutlich weniger Versicherungsmonate – und damit natürlich Pension – erwerben“, erklärt die AK-Juristin. 

„Klar ist, wenn Frauen selbstbestimmt so lange arbeiten könnten wie Männer, würde auch ihre Pension steigen. Schmerzliche Realität ist aber, dass Frauen immer noch den Großteil an unentgeltlicher Carearbeit leisten, dadurch oft auf Teilzeitjobs angewiesen sind“, hebt auch Goach hervor und führt aus: „Mit jedem Monat setzt sich so die Erwerbsschere im Alter fort!“ Auch gesundheitliche Probleme oder weil für ältere Frauen in Unternehmen oft kein Platz geboten wird, lassen viele Frauen vor dem Erreichen des Pensionsalters aus dem Erwerbsleben ausscheiden.  

2024 wird das Frauenpensionsalter schrittweise an jenes der Männer angeglichen und steigt bis 2033 von 60 auf 65 Jahre. Goach: „Eine gerechte Sozial- und Familienpolitik ist dafür ausschlaggebend, dass Arbeit bis zur Pension möglich ist. Die bessere Anrechnung der Kindererziehungszeiten, einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz für jedes Kind, und bessere rechtliche Anreize für eine höhere Väterbeteiligung sind daher dringend notwendig!“

Kontakt

Kontakt

Öffentlichkeitsarbeit
Tel. : 050 477-2402
E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit@akktn.at
  • © 2025 AK Kärnten | Bahnhofplatz 3, 9021 Klagenfurt am Wörthersee, +43 50 477

  • Impressum