24.2.2017

Reisekoffer: Kaum zu packen!

Ein todschicker Aluminiumkoffer von Rimova kostet 660 Euro – und stürzte im Test ab. Tadellose Modelle sind dagegen schon ab 100 Euro zu haben. Achten Sie bei Flugreisen auf Limits bei Abmessungen und Gewicht.

Testsieger Hartschale: Samsonite Neopulse Spinner 55

Stabile Hartschale. Hartschalenkoffer bestehen meist aus leichtem Polycarbonat oder ABS-Kunststoff. Der stabile Korpus schützt den Inhalt gut. Kleidungsstücke etwa bleiben weitgehend knitterfrei, vorausgesetzt, sie sind ordentlich verpackt. Hartschalenkoffer müssen nicht schwer sein: Ein absolutes Leichtgewicht ist der nur 1,7 Kilogramm schwere Samsonite Lite-Shock.

Flexible Weichschale. Weichschalenkoffer bestehen meist aus Polyester oder Polyamid. Da der Korpus flexibel ist, können sie bei Bedarf richtig „vollgestopft“ werden. Sie haben Außentaschen für alles, was man griffbereit haben möchte (Papiere, Zeitschriften oder den Laptop).

Ziehen oder schieben? Manche ziehen einen Koffer gern, andere schieben ihn lieber. Mittlerweile haben sich Modelle mit vier bzw. acht Rollen (vier Doppelrollen) durchgesetzt. Und das nicht ohne Grund: Auf glatten Böden kann der Koffer seitlich leicht geschoben werden. Auf holprigem Grund muss der Reisende ihn wie einen Zweiradkoffer ziehen. Das kann ganz schön laut werden. Negativ fallen hier die zwei Modelle von Rimowa auf. Beim Alukoffer notierten die Tester: „Lautes, klapperndes Laufgeräusch, deutliche Vibrationen am Handgriff.“ Damit ist beim teuren Rimowa Topas aber noch nicht Schluss: Er ist auch nicht ganz dicht. Wer sich damit lange im Regen aufhält, riskiert, dass der Inhalt nass wird. Im Prüfpunkt Regenbeständigkeit ist dieses Modell das Schlusslicht. 

Testsieger Weichschale: Stratic Unbeatable 2 Trolley S

Handhabung. Bei den gut bewerteten Koffern liegen die Unterschiede in der Handhabung. Perfekt ist leider keiner. Neben den teilweise etwas lauten Rollgeräuschen sind einige Koffer auch nicht besonders standfest. Und etliche Teleskopgriffe wackeln oder liegen nicht wirklich angenehm in der Hand. Bis auf Testverlierer Primark verfügen alle Koffer über ein TSA-Schloss. Bei Reisen in die USA kann die TSA-Behörde (Transportation Security Administration) die Koffer öffnen und durchsuchen. Das bewahrt Reisende davor, dass die Beamten das Schloss aufbrechen.

Schadstoffe. Das Billigmodell von Primark, ist mit Schadstoffen belastet. Im Tragegriff fanden sich erhebliche Mengen an polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) und Phthalat-Weichmachern. Das ist nicht unproblematisch, denn beim Anfassen der Griffe können die Schadstoffe über die Haut in den Körper gelangen.

Falltest. Um ihre Haltbarkeit zu testen, mussten die Koffer eine Fallprüfung aus einem Meter Höhe überstehen. Der sündteure Rimowa Topas sah danach gar nicht gut aus: Mit Blechschäden und einer tief ins Gehäuse gedrückten Rollenaufhängung hinterließ er einen reichlich ramponierten Eindruck.

TIPP

Erkundigen Sie sich am besten direkt bei der Fluggesellschaft bezüglich der aktuellen Regelungen hinsichtlich Abmessung und Gewicht von Handgepäck!

Detaillierter Testbericht: www.konsument.at/koffer022017 (kostenpflichtig)

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